Das Honor Play ist eine Offenbarung für Gamer

Disclaimer: Dieser Artikel ist nicht gesponsert von Honor Deutschland. Zumindest nicht direkt. Vielmehr zwingt mich mein schlechtes Gewissen dazu, dem Honor Play endlich die Ehre zuteilwerden zu lassen, die dieses fantastische Smartphone verdient hat. Es ist wirklich toll!

Seit drei Jahren benutze ich das Honor Play, das Gaming-Smartphone schlechthin. Mobile Games habe ich in all dieser Zeit aber nie damit gespielt – ich mag keine Mobile Games. Ich habe mich auch nicht aktiv oder bewusst für dieses Handy entschieden. Nein, das Honor Play hat sich für mich entschieden – vor drei Jahren auf der gamescom 2018. Der erste Messetag neigte sich gerade dem Ende zu. Ich war als Pressevertreter für eine Videospielseite, die sich ausschließlich auf Konsolenspiele fokussierte, vor Ort. Morgens hatte ich einen alten Bekannten beim Einlass getroffen. Er war in Eile, schlug aber vor, dass wir uns abends am Messestand von Honor Deutschland auf ein Bier treffen könnten. Da sei irgendeine Präsentation eines neuen Gaming-Smartphones – inklusive Bier. Ich mag Bier,

Mit einem weiteren bierfreudigen Kollegen machte ich mich am Abend also auf zum Messestand von Honor Deutschland. Wir meldeten uns vorbildlich am Presse-Desk an und wurden dort zunächst vertröstet: „Der Termin hat sich etwas verschoben. Ihr könnt die Wartezeit aber gerne mit einem frischen Bier überbrücken.“ Ziel erreicht. Wir einigten uns schnell darauf, dass wir uns nach dem Austrinken auf den Weg ins Hotel machen würden, hatten die Rechnung allerdings ohne die Mitarbeiterin vom Presse-Desk gemacht. Diese schleppte uns plötzlich den „Honor-Chef Deutschland“ an, den wir nur aufgrund seines Namensschilds als solchen identifizieren konnten. Ein paar Minuten später saßen wir in einem nicht zugänglichen, sehr schicken Bereich im hinteren Teil des Honor-Messestandes. Zusammen mit dem „Honor-Chef Deutschland“. Er hatte extra noch ein paar Mitarbeiter aus einer Sitzecke für uns verjagt. Absolut angemessen, denn nun konnte es endlich losgehen. Nur was eigentlich?

„Entschuldigt die Terminverzögerung, ihr wisst ja wie das am ersten Messetag so ist. Umso schöner, dass es jetzt doch noch klappt und ich euch heute das neue Honor Play vorstellen darf. Könntet ihr mich gerade kurz updaten, von welchem Medium ihr kommt und inwiefern ihr das Honor Play in eurer Berichterstattung covern wollt?“ Keiner von uns hatte je etwas vom Honor Play gehört – kein Wunder, denn die offizielle Enthüllung hatte in Deutschland noch gar nicht stattgefunden. Und eSports im Mobile-Bereich interessiert ja nun wirklich niemanden. Außer den „Honor-Chef Deutschland“ – und mich. Zumindest gab ich mir in den nächsten eineinhalb Stunden (ja, eineinhalb Stunden) große Mühe diesen Eindruck zu vermitteln.

Es gibt diesen Moment, da kann man aus einer Sache einfach nicht mehr raus. Man hat es zu lange geschehen lassen, hat zu lange gewartet, hat es zu lange hinausgezögert. Das war so ein Moment und daher blieb mir keine andere Wahl: „Unser Fokus lag bislang hauptsächlich auf Konsolenspielen, aber wir wollen uns jetzt dem Thema eSports öffnen und hier künftig einen inhaltlichen Schwerpunkt setzen. Da würde sich das Honor Play als Zugpferd für eSports im Mobile-Bereich natürlich ganz toll anbieten.“ Meine Antwort gefiel dem „Honor-Chef Deutschland“ sehr und das Gespräch nahm seinen Lauf. Wir sprachen über Display-Größen, Octa-Core-Prozessoren, PUBG (der vollständige Name „PlayerUnknown’s Battlegrounds“ wollte mir einfach nicht einfallen, aber ich hatte während des Biertrinkens am Messestand ein PUBG-Plakat gesehen), die eSports-Bemühungen von Fußballvereinen (die mir gänzlich unbekannt sind und waren, aber ich hatte während des Biertrinkens am Messestand ein Bayer 04 Leverkusen-Logo gesehen) und über Akku- und RAM-Leistungen moderner Smartphones. Es war dennoch ein nettes Gespräch zwischen dem „Honor-Chef Deutschland“ und mir – mein Kollege sprach die komplette Zeit kein einziges Wort, sondern beschränkte sich auf freundliches Nicken und Lächeln.

Trotzdem schien sich die eingangs äußerst peinliche Grundsituation nun langsam in Wohlgefallen aufzulösen und ich wartete nur darauf, bis der „Honor-Chef Deutschland“ uns endlich verabschieden würde. Dann kam allerdings erneut das Honor Play (ein tolles Handy!) ins Spiel, denn genau dieses Handy wurde plötzlich von einer Mitarbeiterin auf unseren Tisch gelegt. Ich betrachtete die Packung und reichte sie nach ein paar Anstandssekunden an meinen Kollegen weiter. Er betrachtete die Packung. „Na, packt es doch mal aus. Ich glaube, ihr habt ein blaues Modell erwischt.“ Ich packte das Handy aus dem versiegelten Karton und sagte Dinge wie „Wow, großes Display!“ und „Wow, das liegt aber gut in der Hand!“ Was sollten wir denn nun mit dem Ding (ein tolles Ding!) anstellen? Sollten wir es fotografieren? Sollten wir Notizen dazu machen? Sollten wir es einstecken? Ich reichte das Handy an meinen Kollegen, der es ebenfalls kurz bestaunte und anschließend wieder in den Karton packte. Das Honor Play (ein tolles Gerät!) lag nun in der Mitte des Tisches. Ich startete neue Gesprächsversuche, um vom „Honor-Chef Deutschland“ einen Hinweis zu erhaschen, was denn nun mit dem Handy anzustellen sei. Er wurde wortkarger. Momente der Stille. Lange Momente der Stille. Nochmal den Karton begutachtet. Stille. Nach einer gefühlten Ewigkeit stand er endlich auf. Er bedankte sich für das Gespräch, teilte uns mit, dass er sich sehr auf unsere Berichterstattung freuen würde und ging.

Ich nutze das Honor Play (es ist sehr, sehr gut!) bis heute. Einige Apps (beispielsweise der Honor-Cloud-Manager) verlangen allerdings, dass man sich dafür mit der Handy-ID und dem Namen auf der Honor-Seite registriert. Ich kann diese Apps nicht nutzen, weil ich bis heute das Gefühl habe, dass der „Honor-Chef Deutschland“ nur darauf wartet – regelrecht darauf lauert! Er steigt dann in sein Auto, fährt zu mir nach Hause, klingelt an meiner Tür und haut mir auf den Kopf. Und vielleicht nimmt er mir dann mein geliebtes Honor Play (ein fantastisches Handy!) weg. Das möchte ich nicht riskieren.


Liebes Honor-Team, mein Honor Play ist mittlerweile schon drei Jahre alt und Akkuleistung und Geschwindigkeit haben mittlerweile spürbar abgenommen. Falls ihr mal wieder eine fachkundige Berichterstattung zu einem eurer neueren Smartphone-Modelle wünscht, könnt ihr mir dieses ganz unbürokratisch zukommen lassen. Ich bin ein großer Fan des Honor Plays – und von Honor ganz allgemein. Ein Smartphone, das nicht von Honor ist, ist für mich kein ernstzunehmendes Smartphone.

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