Rufus hat wirklich alles getan, um dem Müllplaneten Deponia zu entkommen. Für seinen Traum von Elysium nahm der Chaot viele Opfer in Kauf. Selbst Goal, in die er sich unsterblich verliebt hatte, wäre bei seinen waghalsigen Manövern fast draufgegangen. Doch ganz am Schluss gibt es den wunderbar erkenntnisreichen Moment. Die Trilogie hatte darauf recht subtil und irgendwie dennoch überdeutlich hingearbeitet: Der ewige Egoist handelt endlich einmal wirklich selbstlos. Im Streit mit seinen Klonen, wer nun der echte Rufus sei, trifft er die Entscheidung, einfach loszulassen. Es war unausweichlich. Er lässt seinen Traum los, um seine große Liebe Goal zu retten.
Das Beste für alle ist nicht immer das Beste für einen selbst…
Und wie er da zurück auf Deponia stürzt und zum ersten Mal so richtig Angst hat, wird der Wandel von Rufus deutlich. Und als dann im freien Fall auch noch sein Lachen zurückkehrt, wurden meine Augen feucht und ich wusste: Alles wird gut. So leicht wie sich Rufus fühlte, so fühlte auch ich mich. Die heitere Geschichte mit dem ernsten Ende entließ mich mit einem Schmunzeln. Für Rufus wird es weitergehen – ohne Elysium und ohne Goal, doch voller Liebe.
Der gute Rufus, er steckt in uns allen. Diesen Gedanken werde ich nie vergessen. Danke, Poki.
Deponia, Chaos auf Deponia und Goodbye Deponia sind klassische Point’n’Click-Adventures von Jan Müller-Michaelis alias Poki und dem Hamburger Entwickler und Publisher Daedalic Entertainment. Die drei Spiele sind zwischen 2012 und 2013 zunächst für PC und Mac erschienen. Es folgten Veröffentlichungen für iOS, PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch. Im Jahr 2016 hatte Rufus in Deponia Doomsday noch einmal einen großen Auftritt, um Spekulationen über das intendierte Ende auszuräumen.
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